Der Emissions- und Reflexionsnebel Messier 8 (NGC 6523, "Lagunennebel") im Sternbild Schütze (Sagittarius),
aufgenommen am 13. Juli 2018. Messier 8 ist rund 5'200 Lichtjahre von der Erde entfernt und wurde 1654 vom italienischen Astronomen
Giovanni Battista Hodierna entdeckt und im Jahr 1680 unabhängig vom englischen Astronomen John Flamsteed wiederentdeckt. Er besitzt einen Durchmesser von
rund 55 x 20 Lichtjahren. Der Lagunennebel ist ein grosses Sternentstehungsgebiet und enthält mehrere dunkle protostellare Wolken, so genannte Globulen. Im
Zentrum des Nebels befindet sich der junge offene Sternhaufen NGC 6530, der aus dem Material des Nebels entstanden ist und ihn jetzt zum Leuchten anregt (Quelle: Wikipedia).
Dreiundzwanzig 3-Minuten-Belichtungen bei ISO 800 (ohne Dunkelbildabzug) wurden mit Deep Sky Stacker addiert
(zu einer Aufnahme mit einer Gesamtbelichtungszeit von 1 h 9 min) und in Photoshop weiter verarbeitet. Für diese Aufnahmeserie wurde zudem ein Artesky 550 mm Flat-Field-Generator
eingesetzt, um die Vignettierung von Kameragehäuse und Fernrohr zu reduzieren. Die Verwendung dieser Flatfield-Aufnahmen hat die sonst nötige Bearbeitungszeit drastisch reduziert.
Leider stand der Lagunennebel bereits tief am Horizont und feine Schleierwolken zogen mehrfach vor dem Objekt durch. Wenige Minuten nach der letzten Aufnahme verschwand das
Objekt am Horizont.
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Ausrüstung: Baader-modifizierte Canon EOS 450D, TeleVue Paracorr Typ II Komakorrektor,
16" f/4.5 "Ninja" Dobson auf einer Tom Osypowski Zweiachsen-Äquatorialplattform,
Lacerta MGEN Autoguider, Lacerta Off-Axis-System (Grössenvergleich:
Aufnahme des Mondes mit dem gleichen Setup).
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