Nikon AF 24mm f/2.8(D) - Das Sternstrichspur-Objektiv

Nikon AF 24mm f/2.8 Nikon AF 24mm f/2.8 mit Sonnenblende
Nikon AF 50mm f/1.8D, Nikon AF 24mm f/2.8 im Vergleich Nikon AF 50mm f/1.8D, Nikon AF 24mm f/2.8 im Vergleich


Objektivdaten für das Nikon AF 24 mm f/2.8D:
Objektiv-Konstruktion: 9 Elemente in 9 Gruppen
Kürzeste Fokussierdistanz: 0.3 m
Vollformat-Äquivalent (für DX-Sensoren): 36 mm<7nobr>
Filter:
52 mm
Sonnenblende: HN-1 (nicht mitgeliefert)
Dimensionen: 64.5 mm (Durchmesser) x 46 mm (Länge)
Masse: 270 g
Erscheinungsjahr: 1994


Die Leistung an einer Kamera mit DX-Sensor:
Dieses Weitwinkel-Objektiv ist ein Leichtgewicht und passt in fast jede Fototasche - so dass man seine Anwesenheit schon mal vergisst. Ich habe das Objektiv vor geraumer Zeit für meine analoge Spiegelreflexkamera gekauft und brauche es nun an der digitalen Spiegelreflexkamera für die Astro-Fotografie und ausgedehnte Bergtouren oder ganz allgemein, wenn zu wenig Platz für das Nikon AF-S 17-35mm f/2.8D-Objektiv in der Tasche übrig bleibt.

An einer digitalen Kamera mit 1.5facher Brennweiten-"Verlängerung" liefern 24mm Brennweite nicht gerade viel "Weitblick" - das Objektiv wird zu einem 36mm-Weitwinkel-Objektiv. Aber es reicht, um schöne Landschaften, das Strassenleben oder eindrückliche Action-Szenen wie Snowboard-Sprünge einzufangen. Während 24mm Brennweite etwas mehr Weitwinkel bieten als die 28mm vieler Standard-Zoom-Objektive, würde ich mich heute bei einer digitalen Spiegelreflexkamera für das Nikon AF 20mm f/2.8D-Objektiv entscheiden. Es ist etwa gleich leicht und liefert mehr Weitwinkel (bei etwas weniger Schärfe). Das Nikon AF 24mm f/2.8-Objektiv liefert insgesamt Bilder mit exzellenter Schärfe und hohem Kontrast.

Das 24mm-Objektiv ist bei Blende 2.8 bis Blende 4 einen Hauch schärfer als das viel teurere Nikon AF-S 17-35mm f/2.8D-Objektiv - speziell im Randbereich. Der Unterschied sollte jedoch nicht überbewertet werden. Fotografiert man ohne Stativ, so dürften die Unterschiede kaum sichtbar sein. Bei Blende 5.6 und auf dem Stativ fotografiert sind beide Objektive in Sachen Schärfe und Kontrast ebenbürtig. Für mehr Details dazu lesen Sie hier weiter.

Die Leistung an einer Vollformat-Kamera (Nikon D3):
Das Nikon AF 24mm f/2.8 war zu Zeiten der analogen Fotografie ein sehr wertvolles Objektiv für Landschafts-Fotografie. An einer Nikon D3-Vollformat-Kamera zeigt es bei Blende 2.8 eine überraschend starke Vignettierung, die nicht ganz einfach herauszurechnen ist. Bei Blende 4 ist der Lichtabfall bereits viel kleiner und bei Blende 5.6 stellt er praktisch kein Problem mehr dar (bei Blende 5.6 ist in den meisten Aufnahmen keine Entfernung der Vignettierung mehr erforderlich). In jedem Fall sollte mit diesem Objektiv im Rohbildmodus fotografiert werden, um alle Optionen für die Korrektur der Vignettierung offen zu halten. Alternativ kann mit der neusten Firmware der Nikon D3 die Vignettierung auch Kamera-intern reduziert werden - eine saubere Entfernung des Lichtabfalls erhält man damit allerdings nicht. Das neue Nikon AF-S 24-70mm f/2.8G N zeigt bei gleicher Blenden-Einstellung zwischen f/2.8 und f/4 eine deutlich weniger stark ausgeprägte Vignettierung.
Die Schärfeleistung des Nikon AF 24mm f/2.8 bei Blende 2.8 ist in der Bildmitte bereits gut, verbessert sich durch Abblenden noch etwas, wobei die maximale Schärfe bei Blende 8 erreicht wird. Die Schärfeleistung am Bildrand hingegen lässt sehr zu wünschen übrig: Die Randbereiche sind bei Blende 2.8 noch unscharf. Bei Blende 4 ist eine Besserung zu erkennen, doch der rechte / linke Bildrand wird erst bei Blende 5.6 scharf und die vier äussersten Bildecken gar erst bei Blende 8. Aufnahmen bei Blende 8 wirken scharf und kontrastreich. Das neue Nikon AF-S 24-70mm f/2.8G Zoom-Objektiv liefert bei Blendenwerten zwischen 2.8 und 8 eine bessere Randschärfe (nicht am rechten / linken Bildrand aber in den vier Bildecken). Die äussersten Bildecken sind bereits bei Blende 5.6 scharf (bei f/2.8-4 sind noch Unschärfen in den Ecken auszumachen). Zudem liefert das neue Zoom-Objektiv praktisch bei allen Blenden einen etwas besseren Bildkontrast.

Insgesamt ist das Nikon AF 24mm f/2.8 an der Nikon D3 ein Objektiv mit Schwächen - es weist eine deutliche Vignettierung zwischen f/2.8 und f/4 und Randunschärfen zwischen f/2.8 und f/5.6 auf. Für viele Anwendungen leistet das Objektiv auch an einer Nikon D3 gute Dienste. Für Landschaftsaufnahmen gibt es heute bessere Alternativen. Meist brauche ich für Landschaftsaufnahmen zwar Blendenwerte zwischen 8 und 11, doch für Langzeitaufnahmen in der Nacht ist Blende 4 sehr hilfreich. Ein neues leichtes und kompaktes 24mm-Objektiv (mit etwas weniger Vignettierung und mehr Randschärfe) wäre sicher wünschenswert. Ich habe das Objektiv Ende 2008 verkauft und durch das Nikon MF 24mm f/3.5 PC-E ersetzt. Mehr Details zum Nikon AF 24mm f/2.8 an der Nikon D3 können hier entnommen werden.

Bewertung für das Nikon AF 24 mm f/2.8-Objektiv
(Maximum: 5, Minimum: 1):
Bildqualität bei voll geöffneter Blende: 4 (DX); 3.5 (FX)
Bildqualität insgesamt: 4.5 (DX); 3.5-4 (FX)
"Bokeh": unwichtig (3.5)
Mechanische Verarbeitung: 4.5

Optischer Aufbau des Nikon AF 24mm f/2.8D:


Bild © 2008 Nikon Corporation (Quelle)


Nikon AF 24 mm f/2.8D: externe Reviews*)
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*) Für den Fall, dass die angegebenen Hyperlinks nicht mehr funktionieren sollten, enthalten die Cache-Nummern in Klammern abgesicherte pdf-Dateien. Der Inhalt dieser Dateien ist nicht immer vollständig und gibt den Stand vom Januar 2010 wieder.


Einige Bilder mit dem Nikon AF 24mm f/2.8-Objektiv
(Sensor: DX-Format):